SUSPENSIONEN
Effizientes Pumpen von abrasiven und nicht-abrasiven Suspensionen
Wie Honeywell Anlagenstillstände und Wartungskosten nachhaltig reduzierte
Je mehr unterschiedliche Suspensionen und Lösungen gefördert werden, desto größer sind die Herausforderungen für die eingesetzten Pumpen. So hatte auch die Honeywell Specialty Chemicals GmbH am Standort Seelze in Niedersachsen mit einem starken Verschleiß und kostenintensiven Anlagenstillständen zu kämpfen.
Stark abrasive Suspensionen waren ebenso dafür verantwortlich wie Spülgänge mit deionisiertem Wasser. Wir zeigen Ihnen, wie es dem Chemieproduzenten zusammen mit NETZSCH Pumpen & Systeme gelang, Produktionsausfälle beim Pumpen von Suspensionen zu reduzieren und die eigenen hohen Qualitätsansprüche sicherzustellen.

Individuelle Beratung

Stillstände beim Pumpen von Suspensionen trotz Redundanzbetrieb
Die Suspensionen von Honeywell werden für anspruchsvolle Anwendungen in der Elektronik, Pharmazie und Forschung sowie in weiteren Industrien wie Automotive, Bau oder Textil eingesetzt. Am deutschen Standort in Seelze werden mittlerweile mehr als 500 verschiedene produziert. Diese Vielfalt an Suspensionen bringt insbesondere für die eingesetzten Pumpen einige Herausforderungen mit sich. Trotz Redundanzbetrieb kam es bei zwei älteren Exzenterschneckenpumpen, mit denen das Unternehmen seit über 40 Jahren teils stark abrasive Suspensionen und Lösungen förderte, immer häufiger zu Anlagenstillständen. Gereinigt wurde die Anlage zwischen den Produktläufen mit vollentsalztem Wasser, das sich insbesondere metallischen Oberflächen gegenüber aggressiv verhält. Alternierende Zyklen mit abrasiven und nicht-abrasiven Medien sowie die zwischengelagerten Spülgänge machten es schwierig, die Materialien des Stators und der anderen Pumpenbestandteile auf die jeweiligen Medien auszulegen. Trotz häufiger Umrüstung ließ sich die Abnutzung kaum verhindern. Um Anlagenstillstände zu reduzieren, liefen die beiden Aggregate daher im Redundanzbetrieb. Die hoch abrasiven Eigenschaften der Suspension führten dazu, dass der Stator der Pumpe besonders schnell verschliss und nicht nur nach dem Produktzyklus von üblicherweise vier Wochen, sondern in einigen Fällen bis zu zweimal täglich ausgetauscht werden musste. Durch die ungeplanten Anlagenstillstände und Produktionsausfälle entstanden hohe Kosten.
Suspensionen pumpen: Prozessoptimierung mit NETZSCH
Als globaler Spezialist für maßgeschneiderte Pumpenlösungen mit mehr als sieben Jahrzehnten Erfahrung entwickeln, produzieren und vertreiben wir von NETZSCH nicht nur eine breite Palette an Fördertechnik für komplexe Anwendungen, sondern unterstützen Sie auch in sämtlichen Fragen rund um Konzeption, Instandhaltung und Modernisierung. Um die Produktion bei Honeywell Seelze resilienter zu gestalten und interne Prozesse angesichts der anspruchsvollen Bandbreite an Fördermedien zu optimieren, wurde eine Pumpe benötigt, die alle auf der Anlage verwendeten Suspensionen ohne vorherige Umstellung fördern kann. Ziel war es, den Verschleiß der Pumpen selbst bei stark abrasiven Suspensionen deutlich zu reduzieren und die betroffenen Bauteile schnell und unkompliziert wechseln zu können. In enger Zusammenarbeit zwischen Honeywell und NETZSCH wurde eine nachhaltige Lösung zum Pumpen der Suspensionen gefunden.
So pumpt Honeywell Suspensionen mit maximaler Effizienz
„Aufgrund der Anforderungen rieten wir zu einer TORNADO® T.Proc®Drehkolbenpumpe in Ganzmetallausführung“, erklärt Christian Eckert, Area Sales Manager bei NETZSCH. „Die moderne Drehkolbenpumpe ist besonders verschleißfest und lässt sich einfach warten.“ Grund dafür ist das praktische FSIP® Design (Full-Service-in-Place), das nicht nur vollständige CIP- und SIP-Reinigungsverfahren ermöglicht, sondern dank des direkten Zugriffs zum Pumpenraum auch keinen aufwändigen Ausbau für Service- und Reparaturarbeiten notwendig macht. Mit einem Druck von 3,5 bar pumpt die TORNADO® T.Proc® bei Honeywell Seelze rund 2,0 m3/h an Suspensionen, die bis zu 32 % Feststoffgehalt aufweisen können. Für die meisten Suspensionen und Lösungen sowie das deionisierte Wasser wurden Kolben aus dem Edelstahl CrNiMo17-12-2 ausgewählt, der sich durch eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit auszeichnet. Lediglich stark abrasiven Medien konnten diese nicht lange standhalten. Eigens für diese Suspensionen kommen beim Pumpen nun spezielle wolframkarbidbeschichtete Kolben zum Einsatz. Diese überstehen eine vierwöchige Produktionskampagne zuverlässig.
Bei der Integration in den Produktionsprozess der Suspensionen wurde die Pumpe zunächst mehrfach geöffnet und vorsorglich gewartet. Dank des FSIP® Designs erlangten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Honeywell schnell Routine bei den Instandsetzungsarbeiten und konnten diese ohne lange Unterbrechung der Produktion durchführen. Die räumliche Trennung von Pumpen- und Getrieberaum sorgt selbst im Wartungsfall für höchste Betriebssicherheit. „Die TORNADO® T.Proc® läuft störungsfrei – egal welches Produkt gepumpt wird. Das erspart zeitintensive Umbauten und Reparaturen. Die alte Pumpe musste bei jedem Produktwechsel umgebaut werden. Das entfällt nun“, freut sich Eckert.
TORNADO® T.Proc® Drehkolbenpumpe
- Medium: Suspensionen
- Fördermenge: 2,0 m³/h
- Druck: 3,5 bar
- Sonstige Informationen: Bis zu 32 % Feststoffgehalt
